Sportdate vom 03.10.2022
03.10.2022Lena-Lisa Wüstendörfer trifft Nicola Spirig
Lena-Lisa Wüstendörfer - Dirigentin und Musikwissenschaftlerin
Ein vielfältiges symphonisches und chorsymphonisches Konzertrepertoire zeichnet Lena-Lisa Wüstendörfer aus. «Ihre Leidenschaft ist ansteckend», die «glasklare Gestik» gestaltet den Klang auf «packende und zugleich differenzierte Weise» – wo sie auftritt, überzeugt sie Publikum wie Presse mit ihrem mitreissenden, nuancierten Dirigat. 1983 in Zürich geboren, studierte Wüstendörfer an der Hochschule für Musik in Basel Violine und Dirigieren sowie an der Universität Basel Musikwissenschaft und Volkswirtschaft, wo sie auch zur Doktorin promoviert wurde. Ihre Dirigierstudien vertiefte sie bei Sylvia Caduff und Sir Roger Norrington und war Assistenzdirigentin von Claudio Abbado. Lena-Lisa Wüstendörfer ist Music Director des Swiss Orchestra und künstlerische Leiterin des Berner Bach Chors. Als Gastdirigentin ist sie international gefragt. Engagements führen sie zu renommierten Klangkörpern wie dem Luzerner Sinfonieorchester, Zürcher Kammerorchester, Thailand Philharmonic Orchestra, Frankfurter Opernund Museumsorchester, Musikkollegium Winterthur, zur Filharmonia Pomorska, Camerata Schweiz, Basel Sinfonietta, Sinfonietta Bern, dem Orchestre Symphonique du Jura oder dem Zakhar Bron Festival Orchestra. Ergänzend zu ihrer Konzerttätigkeit publiziert Wüstendörfer auf dem Gebiet der Rezeptions- und Interpretationsgeschichte, insbesondere zu Gustav Mahler und Felix Weingartner. Wiederholt war sie an der Universität Basel als Lehrbeauftragte tätig.
Nicola Spirig - Triathletin
Die Schweizer Ausnahme-Sportlerin Nicola Spirig beendet ihre Karriere. In dieser hat sie viel mehr erreicht, als sie sich jemals erträumt hatte. Sie konnte sich über 25 Jahre an der Weltspitze behaupten und gewann bereits in jungen Jahren Nachwuchspreise, Junioren-Titel und Weltmeisterschaften. Es folgten Olympiagold 2012 in London, Olympiasilber 2016 in Rio, drei Olympiadiplome, WM-Titel und Medaillen in der Mixed-Staffel, sieben Europameistertitel, zahlreiche Siege an WM-Serie-Rennen sowie an Ironman- und Halb-Ironman-Wettkämpfen. Nahezu während ihrer gesamten Karriere gehörte Spirig zur absoluten Triathlon-Weltspitze und kann eine so erfolgreiche Laufbahn wie kaum eine andere Sommersportlerin vorweisen. «Meine Karriere war aussergewöhnlich lang. Nur dank meinem Ehemann, meiner Familie, meinem Coach, meinen Sponsoren und dem ganzen Umfeld war es möglich, dass ich so lange mit Freude und Begeisterung für meinen Sport an der Weltspitze mithalten konnte.»
Die studierte Juristin hatte sich schon früher mit dem Thema Rücktritt befasst: «Jeweils nach der Geburt unserer ersten beiden Kinder hatten sich mein Mann und ich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Rückblickend bin ich froh, dass ich noch etliche weitere Jahre beim Spitzensport bleiben und viele schöne Erfahrungen, Erfolge und Erinnerungen sammeln durfte. Nach rund 25 Jahren Spitzensport ist für mich und meine Familie nun der ideale Zeitpunkt für den Rücktritt gekommen.»
In Zukunft wird sich Nicola Spirig neben ihrer Familie vermehrt der eigenen Stiftung widmen, die sie nach ihrem Olympiasieg mit ihrem Mann Reto gegründet hatte. 2014 initiierten die beiden zudem eine gemeinsame Triathlon-Kinderserie für Einsteiger zur Förderung der Freude an einem aktiven und gesunden Lebensstil bei Kindern und Jugendlichen. Dieser Ansatz soll nun in den kommenden Jahren und in Partnerschaft mit der Pho3nix Stiftung vertieft und ausgebaut werden. «Ich freue mich sehr über die positive Entwicklung unserer Aktivitäten», so die siebenfache Europameisterin. «Sport ist eine sehr gute Lebensschule. Umso schöner, dass künftig immer mehr Kinder im Rahmen des ‘Pho3nix Kids Triathlon by Nicola Spirig’ und weiterer gemeinsamer Aktivitäten erste Erfahrungen sammeln, Herausforderungen begegnen und diese dann auch erfolgreich meistern können», so die Vorzeigesportlerin.
(Bildquelle: Kirsten Stenzel)
Gäste der Sendung
Achtung, fertig, Kamera! Kunstturnen - Trainingszentrum Winterthur
Das Kunstturnen in und um Winterthur hat grosse Tradition. Von Robert Bretscher (Wülflingen) in den 70er- über Marc Bretscher (Henggart) in den 90er-Jahren bis zu den Brüdern Taha und Samir Serhani (Hegi) aktuell hat die Region immer wieder national und international erfolgreiche Turner hervorgebracht.
In den letzten 50 Jahren ist dies sicher auch dem Trainingsverbund der umliegenden Vereine, dem Trainingszentrum Winterthur, zu verdanken. Ziel dieser Talentschmiede war es seit jeher, jungen und begabten Turnern aus der Region neben den Vereinstrainings bis zu drei zusätzliche Trainingseinheiten zu bieten. Heute liegt die primäre Absicht darin, junge Athleten im Alterssegment von 7 bis 9 Jahren für das regionale Leistungszentrum in Rümlang vorzubereiten. In zweiter Linie bietet das Trainingszentrum Winterthur auch Turnern, die es nicht nach Rümlang schaffen, eine Perspektive, um das Kunstturnen auch in höheren Kategorien noch konkurrenzfähig bestreiten zu können.
Folgende Vereine sind dem Trainingszentrum angeschlossen:
- Kunstturnen Freienstein-Rorbas
- TV Hegi
- TV Henggart
- Kunstturnen Neftenbach
- TV Rickenbach