Sportdate vom 08.02.2021

08.02.2021

Rolf Zehnder trifft Mario Gyr

Mario Gyr

Ein unglücklicher Vorfall hat Mario Gyr (33) zum Rudersport gebracht. Der Bubentraum des fussballbegeisterten Jungen, der in der U16 des FC Luzern spielte, war ursprünglich, mit diesem Sport Erfolge zu feiern. Nach der Diagnose Scheuermann-Erkrankung, eine zunehmende Rundrückenbildung im Bereich der Brustwirbelsäule, legte ihm der Arzt nahe, Rudern auszuprobieren. Für die Stärkung der Rückenmuskulatur ideal. Für einen Teenager eine Herausforderung.

 Um als Fussballer erfolgreich zu sein, standen bis dahin vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche auf dem Programm. Um als Ruderer mehr als andere zu erreichen, hiess es plötzlich zwei- bis dreimal pro Tag für bis zu 90 Minuten aufs Wasser. Einzig der Montag diente zum Ausruhen. Gelohnt hat es sich nicht nur punkto Rückenmuskulatur, vorletztes Jahr hat Mario Gyr den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere erreicht: Gold an den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro.

Neben seiner Spitzensportkarriere studierte der Stadtluzerner Jura an der Universität Luzern. «Erfolg ist eine Frage der Prioritäten», sagt er. Und dass es nicht möglich sei, im Sport 365 Tage im Jahr Bestleistungen zu erbringen. «Wer über sich selbst hinauswachsen will – und nur so ist die Olympiamedaille möglich – muss den Kopf frei haben, darf sich nicht zwanghaft auf den Erfolg fixieren.» Sein Anwaltspraktikum ist für Gyr eine Art, den Kopf zu lüften, sich nicht im Training zu verbeissen. «In der Anwaltskanzlei muss ich unten anfangen, es gibt kein Rampenlicht, keinen Promibonus.» Sich selbst richtig einzuschätzen, sagt er, sei die Voraussetzung dafür, bei all dem Druck im Leistungssport – von aussen und von innen – psychisch stabil zu bleiben. Der Teamplayer ist nicht nur für seine Rhetorik, Leidenschaft und seinen unbändigen Siegeswillen bekannt, sondern besticht insbesondere mit seinen Fähigkeiten, als Motivator anzutreiben und nach Niederlagen immer wieder aufzustehen.

Im 2018 verabschiedete sich Mario Gyr vom Spitzensport und arbeitet heute als Anwalt.

Rolf Zehnder

Seit 2008 ist Rolf Zehnder Direktor vom Kantonsspital Winterthur (KSW). Zehnder liess sich ursprünglich zum Krankenpfleger ausbilden, studierte später aber in Zürich Volks- und Betriebswirtschaft. Bis vor seiner Amtsannahme in Winterthur führte er das Spital Männedorf. Das KSW dient der medizinischen Versorgung der Region Winterthur im Kanton Zürich. Die öffentlich-rechtliche Einrichtung ist mit rund 500 Betten der zehntgrösste Spitalbetrieb in der Schweiz und behandelt jährlich rund 200'000 stationäre und ambulante Patienten. Es beschäftigt rund 3500 Mitarbeitende. 

Gäste der Sendung

Wirtschaft
Rolf Zehnder
Sport
Mario Gyr
Achtung, fertig, Kamera!
Teen Dance Club Frauenfeld
Vereinsfilm der Sendung
Polytechniker Ruderclub Zürich

Achtung, fertig, Kamera! Teen Dance Club Frauenfeld

Im Jahr 2006 gründete Carmen Huber mit ein paar Gleichgesinnten den Teen Dance Club Frauenfeld. Ein Club für junge Tänzerinnen und Tänzer. Der Zweck des Vereins war seither immer derselbe; der TDC will bei Jugendlichen aus der Region die Freude am Tanzsport fördern. Die Initiative fällt auf fruchtbaren Boden - der Club gedeiht prächtig und schon viele Erfolge konnten erziehlt werden. 2016 organisierte der TDC erstmals die Schweizer Tanzsport-Meisterschaften in der Festhalle Rüegerholz und im 2019 richtete er die Landesmeisterschaften in der Militärsporthalle Auerfeld aus und überzeugte dabei als umsichtiger Gastgeber. 

In der Rubik "Achtung, fertig, Kamera", führen uns das erfolgreiche Geschwister-Tanzpaar Pitt und Tiara Wibawa den Latintanz vor. Schon mit 5 Jahren nahmen die beiden die ersten Tanzstunden und glitten schon bald in Paarformationen über das Parkett. Nach mehreren Jahren Training und Meistertiteln im In- und Ausland führten sie ihre Tanzreise ab 2015 als Geschwisterpaar gemeinsam fort. An den Schweizermeisterschaften starteten sie mit einer Bronzemedaille, darauf folgten vier Silbermedaillen.

Wir freuen uns riesig auf die Latintanzvorführung der beiden Tanztalente!

(Bildquelle: Reinhard Egli, dance-mag.com)

Vereinsfilm: Polytechniker Ruderclub Zürich

Es gibt viele gute Gründe, sich für das Rudern zu entscheiden: Wie kaum eine zweite Sportart verbindet das Rudern Kraft, Ausdauer und Technik. Zudem bietet das Rudern ein einmaliges Naturerlebnis. Was gibt es Schöneres, als im Sonnenaufgang mit Kraft und Eleganz lautlos über das spiegelglatte Wasser zu gleiten? Und wo zählt das Team mehr als in einem Achter? Der PRC teilt diese Faszination und übt den Sport in verschiedenen Teams und Mannschaften aus. Neben einer hervorragenden Infrastruktur bietet der Verein ein schönes Clubleben mit zahlreichen Anlässen und einigen Festen, für die er ebenso berühmt ist, wie für die sportlichen Leistungen.

 

polytechniker-ruderclub.ch