Sportdate vom 12.04.2021

12.04.2021

Nicholas Hänny und Robin Gnehm trifft Isa Pulver Ultracycling-Fahrerin


Nicholas Hänny und Robin Gnehm - Modelabel Nikin

Von der Bieridee zum Millionen-Ökolabel. Zwei Freunde aus Lenzburg erobern mit ihrer nachhaltigen Bekleidung den Markt. Für jedes verkaufte Produkt lassen sie einen Baum pflanzen. Sie hatten kaum Erfahrung, fast kein Kapital und keine klare Vision, aber das alles hielt sie nicht davon ab, gemeinsam eine Bieridee umzusetzen: Vor vier Jahren bestellten die beiden Sandkastenfreunde Nicholas Hänny und Robin Gnehm 60 Wintermützen in drei verschiedenen Farben. Gnehms Mutter nähte auf jede der Mützen ein Tannenbaum-Logo als Zeichen dafür, dass für jedes verkaufte Produkt ein Baum gepflanzt würde.

Am 11. Dezember 2016 war die selbst gebastelte Website online und das Lenzburger Modelabel Nikin geboren. Wenige Stunden später war die erste Produktion bereits ausverkauft – und die beiden Gründer ahnten, dass ihr Hobby sie die eine oder andere Nachtschicht kosten könnte. Dass sie aber nach vier Jahren mit 50 Angestellten Millionen umsetzen und über eine Million Bäume gepflanzt haben würden, hätten die beiden damals nicht für möglich gehalten.

 

Isa Pulver - Rennvelofahrerin im Ultra Distanz Bereich

Isa Pulver ist eine absolute Powerathletin. Sie fährt die härtesten Velorennen der Welt im Ultra Distanz Bereich. Nonstop - Rennen über mehrere Tage und ab rund 500 Kilometer ohne Schlaf und möglichst ohne Pausen! Ihre zwei Teilnahmen am Race across Amerika - RAAM gehören zu den Höhepunkten ihrer bisherigen Karriere. Ein Sieg im Jahr 2015 und Rang drei im 2019. Im Jahr 2020 erlangte sie Rang 1 am 24-Stunden-Rennen in Dänemark. Das Brechen von Grenzen gehört zu Pulvers Alltag.

Das Race across Amerika ist das härteste Velorennen der Welt. 4800 Kilometer von der Westküste der USA an die Ostküste. 52 000 Höhenmeter. Hohe Pässe, unendlich lange Geraden, brütende Hitze und klirrende Kälte, Wind und Regen. 

Isa ist am 16. November 1970 geboren und ist in Wetzikon (Zürcher-Oberland) aufgewachsen. Nach meiner Schulzeit schloss sie eine KV-Lehre ab und absolvierte später die Ausbildung zur Physiotherapeutin und eine Weiterbildung Fachrichtung Sport-Physiotherapeutin. Heute lebt sie mit ihrem Mann Daniel in Ittigen bei Bern, arbeitet als Abetilungsleiterin Therapie und Mitglied der Geschäftsleitung in der Stiftung Rossfeld, einer Institution für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung. 

Nebst dem Ultra Cycling ist Isa Pulver auch Trainerin im Behindertensport, Powerchair Hockey, bei den Rolling Thunder Bern.  "Ich bin spät in die Sportart Ultra Cycling eingestiegen (dieses Jahr absolviere ich meine zehnte Saison). Vorher machte ich Leichtathletik (Jugendzeit) und bestritt Skirennen. Heute liebe ich es, durch Landschaften zu fahren (bei Tag und bei Nacht). Sportlich meinen Körper auf den Punkt für lange Velodistanzen vorzubereiten finde ich herausfordernd und spannend zugleich. Immer wieder neu meine Grenzen definieren und meine Strategien zu optimieren finde ich spannend. Diese Grenzen laufend zu verschieben ist Motivation für mich".

Ihre diversen Race- und Trainingserfahrungen helfen ihr in ihrer täglichen Arbeit. Die Therapieeinheiten möchte sie spannend und zielführend gestalten. Auch hier geht es darum, die Grenzen stetig zu verschieben. 

 

Gäste der Sendung

Wirtschaft
Nicholas Hänny und Robin Gnehm
Sport
Isa Pulver Ultracycling-Fahrerin
Achtung, fertig, Kamera!
Winterthur Warriors Cheerleader
Vereinsfilm der Sendung
Swiss Powerchair Hockey

Achtung, fertig, Kamera! Winterthur Warriors Cheerleader

Über 100 motivierte Athletinnen trainieren bei den Warriors Cheerleader das ganze Jahr hindurch hart, um an verschiedenen Meisterschaften ganz oben mitzumischen. Die Zeiten, in denen Cheerleader nur an den Seitenlinien anderer Sportarten zu finden waren, sind lange vorbei. Cheerleading hat sich zu einer vielseitigen und anspruchsvollen Sportart entwickelt, welche die Athletinnen in jedem Training nicht nur körperlich, sondern auch mental fordert. Eine 4er-Formation präsentiert in der Sendung vom 12. April die eindrucksvolle Sportart und führt vor, was für Stunts, Tumblings und Tanzelemente sie drauf haben!

warriorscheerleader.ch

Vereinsfilm: Swiss Powerchair Hockey

Für unseren Vereinsbeitrag besuchten wir ein Training der Nationalmannschaft im Powerchair Hockey. Dies, weil unser Sportgast Isa Pulver Trainerin im Powerchair Hockey ist. Ihre diversen Race- und Trainingserfahrungen helfen ihr in ihrer täglichen Arbeit. Die Therapieeinheiten möchte sie spannend und zielführend gestalten. Auch hier geht es darum, die Grenzen stetig zu verschieben. 

Powerchair Hockey ist eine Sportart für Menschen mit einer Körperbehinderung, welche bereits seit einigen Jahren in der Schweiz ausgeübt wird. Heute gibt es in den Kantonen Aargau, Basel, Bern, Lausanne, Luzern und Zürich Mannschaften, die den regionalen Rollstuhlclubs der SPV angeschlossen sind. Frauen und Männer spielen in gemischten Teams, Alterskategorien-unabhängig. Gespielt wird nach einem international gültigen, spezifisch erstellten Regelwerk. Ein Team besteht aus vier Feldspielern und einem Torhüter. Wobei mindestens zwei Spieler mit Festschläger gleichzeitig auf dem Feld sein müssen. Je nach Schweregrad der Behinderung wird mit einem gewöhnlichen Unihockeyschläger oder mit einer am Elektrorollstuhl montierten, speziell konzipierten 'T-Stick' (Festschläger) gespielt. Powerchair Hockey ist eine schnelle, variantenreiche Spielsportart. Teamarbeit, aber auch individuelle Fähigkeiten zeichnen ein attraktives Spiel aus. Gelungene Spielzüge, erfolgreiche Aktionen sowie Tempo sind die Markenzeichen.

Powerchair Hockey ist mittlerweile in der Schweiz eine anerkannte Sportart unter dem Dach von Rollstuhlsport Schweiz. Zusammen bringen es die Schweizer Clubs auf 12 bis 15 Mannschaften. Die Zahl der aktiven Spielerinnen und Spieler nimmt laufend zu. Heute sind es in etwa 140 aktive Sportlerinnen und Sportler. Mit diesen Zahlen wird deutlich wie hoch die Nachfrage nach einer sportlichen Betätigung auch bei Menschen mit einer schweren Körperbehinderung ist.
Im 2013 wurde ein Ligabetrieb mit 4 – 5 Spieltagen eingeführt. Der Sieger über die gesamte Saison ist offiziell Schweizer Meister. Der Swisscup wird als Cup gewertet.
Eine Nationalmannschaft besteht seit 2008. Sie hat mittlerweile an fünf Europa- oder Weltmeisterschaften teilgenommen.

 

www.powerchairhockey.spv.ch